So ein Jahr gewinnt nicht an Bedeutung, auch nicht, wenn ich nach dem Besuch an der metaphorisch bethlehemitischen Krippe, am Kripperl, für die letzten Tage in 2012 von einer Drohne infiziert werde, viral und hinterhältig, von einem Gripperl, das mir zwar jede Freude auf 2013 unter den Füßen wegzieht, aber gleichzeitig ein bisschen Genugtuung ins Herz träufelt: Wenn schon nicht den mayaesken, so hab ich doch wenigstens den lorenzinischen Weltuntergang – gerade noch rechtzeitig – geschafft.
Aber gut, so sei es gewollt, Abschied vom Stall, die Zeiten sind vorbei, nichtsdestotrotz und in kräuselndem Erinnerungsflug (v.l.n.r.): der Joseph (Schlapphut, in Gedanken versunken: „Wo bin ich hier?“); der Heilige-Drei-König (ein Herrscher, drei Hände; in der einen: Weihrauch [Tablette, Blutdruck senkend]; in der zweiten: Gold [sternenförmig]; in der dritten: Myrrhe [kleinasiatisches Gebüsch]); die Krippe (Jesuskind inside, kein weiterer Kommentar); die Maria (auf einem Stuhl sitzend; ein Entgegenkommen, weil: geschwächt von der Geburt); der Esel (er ist der Einzige, der singt); der Ochs (ihm fehlt alles, insbesondere das richtige Wort); das Schwein (rotschwänzig und vollkommen überflüssig); darüber ein Vogel auf Gestütz (überflüssiger als ein Schwein und die Starfighter [Bethlehemitische Sternenkrieger {lauter Gute}] symbolisierend); davor, vor allem, die Schafe: in der Mitte und rechts zwei Unschuldslämmchen, links aber, das größte unter ihnen, wie Glaube, Hoffnung und Liebe, ist Owie, bekannt aus dem längst vergessenen Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“, und Owie lacht – noch immer, und immer wieder …
Montag, 31. Dezember 2012
Freitag, 21. Dezember 2012
Der Bavarische Kontrast: Weihnachtskonzert mit Dudelsack
Es
ist Legende, Tradition: Wenn Weihnachten vor der Tür steht, findet hinter der
Tür des Stil-Wirts an der Wendenstraße ein Konzert der Extraklasse statt. Der
Wirt – Georg „Muskel“ Appel, begnadeter Musiker – greift zur Mundharmonika und
beschert seinen Gästen mit der „Peter Trapp Band“ – unbändige Spielfreude – ein
musikalisches Geschenkpaket.
Als
da wären als freudiger Beweis: Hans-Peter „Titus“ Dittmar mit der E-Gitarre,
Ralf „Dee“ Simon mit dem Bass und Rudi „Party-Pilot“ Randelzhofer mit dem
Schlagzeug – und los ging’s unter dem Motto „Kontraste“ mit Songs von Liebe und
Leid, vom sentimentalen Country-Blues-Himmel tauchten die Lieder in die
offensive Blues-Rock-Hölle – und das Ganze mit Rückfahrkarte in die brechend
volle Stube des Stil-Wirts. „Kompakt“ nannte Peter Trapp als Parallel-Motto,
ließ dennoch zwischen den Liedern humorig verschnörkelte Dialoge der Musiker
einfließen wie Wellenbrecher, aber: „Manch einer will ja morgen wieder in die
Arbeit; also weiter!“ Cohen, Dylan, Hank Williams, Eigenkompositionen – und,
zärtlich verteilt wie Perlen auf blutrotem Samt, zwei Hits der legendären
Wolnzacher Band „A Baker’s Dozen“ um den „frühen“ Georg Appel.
„i-Tüpfelchen“, Schlusspunkt auf dem musikalischen Sturm im Stil-Wirt war der Auftritt von Erden: Der türkisch-stämmige Programmierer, der sonst bei der Software-Factory ContentServ in Rohrbach am Schreibtisch sitzt, intonierte als Überraschungsgast auf dem Dudelsack einen schottischen Marsch, der in einem gemeinsamen „Amazing Grace“ mit der „Peter Trapp Band“ ausklang.
Internationaler
geht’s kaum, schöner geht’s kaum; Weihnachten kann also kommen – die Tür ist
auf!
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