Montag, 31. Dezember 2012

Das Bavarische Gripperl

So ein Jahr gewinnt nicht an Bedeutung, auch nicht, wenn ich nach dem Besuch an der metaphorisch bethlehemitischen Krippe, am Kripperl, für die letzten Tage in 2012 von einer Drohne infiziert werde, viral und hinterhältig, von einem Gripperl, das mir zwar jede Freude auf 2013 unter den Füßen wegzieht, aber gleichzeitig ein bisschen Genugtuung ins Herz träufelt: Wenn schon nicht den mayaesken, so hab ich doch wenigstens den lorenzinischen Weltuntergang – gerade noch rechtzeitig – geschafft.

Aber gut, so sei es gewollt, Abschied vom Stall, die Zeiten sind vorbei, nichtsdestotrotz und in kräuselndem Erinnerungsflug (v.l.n.r.): der Joseph (Schlapphut, in Gedanken versunken: „Wo bin ich hier?“); der Heilige-Drei-König (ein Herrscher, drei Hände; in der einen: Weihrauch [Tablette, Blutdruck senkend]; in der zweiten: Gold [sternenförmig]; in der dritten: Myrrhe [kleinasiatisches Gebüsch]); die Krippe (Jesuskind inside, kein weiterer Kommentar); die Maria (auf einem Stuhl sitzend; ein Entgegenkommen, weil: geschwächt von der Geburt); der Esel (er ist der Einzige, der singt); der Ochs (ihm fehlt alles, insbesondere das richtige Wort); das Schwein (rotschwänzig und vollkommen überflüssig); darüber ein Vogel auf Gestütz (überflüssiger als ein Schwein und die Starfighter [Bethlehemitische Sternenkrieger {lauter Gute}] symbolisierend); davor, vor allem, die Schafe: in der Mitte und rechts zwei Unschuldslämmchen, links aber, das größte unter ihnen, wie Glaube, Hoffnung und Liebe, ist Owie, bekannt aus dem längst vergessenen Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“, und Owie lacht – noch immer, und immer wieder …

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